Mittwoch, 22. April 2015

Pro-Aktiv zu sein ist nichts für Feiglinge

Nach dem ich in den letzten Wochen die „9 Schritte zum ganzheitlichem Erfolg“ skizziert
habe möchte ich die einzelnen Schritte nun durch konkrete Beispiele mit Leben füllen.
Seien Sie „Pro Aktiv“ auch wenn es schwierig ist.

 
 
„Ich will in meinem Leben was bewegen!“, klagt der Querdenker.
„Dann werden Sie Liftboy“, antwortet der McKinsey-Mann.
- Vince Ebert -
 
Pro-Aktiv zu sein bedeutet immer auch bestehende Grenzen zu überschreiten und quer zu denken.
Schon Albert Einstein wusste, dass man keine neuen Ergebnisse mit bestehendem Denken
bekommen kann. Das haben auch die Personalabteilungen erkannt und lassen das Wort
„Querdenker“ und „Pro-Aktiv“ auch immer öfter mal in Stellenausschreibungen einsickern.
Leider scheinen viele Personaler nur wenige Erfahrungen mit den Begrenzungen in ihren
Fachabteilungen zu haben. Wer sich Pro-Aktiv verhält muss darauf gefasst sein, dass:
 
  • seine guten Idee erst dann gute Ideen sind, wenn sie (nach einer Karenzzeit versteht sich)
    vom Vorgesetzten selbst eingebracht werden.
  • seine Innovationen schon mal zu Mobbing durch Kollegen oder Vorgesetzte führen.
  • seine Frustrationsschwelle höher sein muss als die der Passiven oder „Zufallsaktiven“ Menschen.  
     
Ich möchte Sie jetzt nicht erschrecken, ich möchte sie nur nicht desillusionieren.
Denn ich weiß aus eigenem Erfahren:

 
„Pro-Aktiv zu sein ist nichts für Feiglinge.“


Der deutsche Kabarettist, Autor und Moderator Vince Ebert schreibt in einem sehr
  
„Unternehmen schreiben in ihren Stellenanzeigen gern „Wir suchen Querdenker“.
Oft meinen sie damit Leute, die „irgendwas mit nachhaltig und klimaneutral“ machen,
die den Hintergrund ihrer Excel-Listen farbig ausfüllen und am Berg auch schon mal
im zweiten Gang anfahren.“
  
„Mit echten Querdenkern hat das selten zu tun. Deswegen werden sie in den vielen
Branchen auch nicht wirklich gesucht. Wer möchte schon in einem auf Effizienz getrimmten
Unternehmen Leute haben, die permanent Abläufe hinterfragen und alle anderen mit ihren
wirren Ideen nerven?“
  
„Je größer der Konzern, desto mehr sind Mitarbeiter gefragt, die voraussehbar funktionieren,
Jasager und Anpasser also, immerhin wurde der Betrieb ja letztes Jahr von McKinsey
durchstrukturiert. Alle Arbeit läuft jetzt in Workflows und Prozessbahnen.
Jeder Mitarbeiter ist Teil der Wertschöpfungskette. Die Zeit zum Nach-, Vor- und Querdenken
ist wegoptimiert worden.“
 
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass er Recht hat und ich füge hinzu,
„das funktioniert auch ohne McKinsey.“
  
Eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung „die Ideeologen" zeigt:
„Nur bei 29 Prozent aller Unternehmen ist kreatives Denken hoch angesehen.
Und nur 24 Prozent würden sich trauen, einen „Querdenker" einzustellen.
Die anderen Firmen schätzen kreative Köpfe nur solange, wie sie sich
an die Regeln halten und ihre Ideen nicht wirklich etwas verändern.
In vier von fünf Unternehmen ist ein „Regelbruch"-die Voraussetzung
für viele kreative Ideen - weitgehend tabu. Und in immerhin 35 Prozent
ist Kreativität sozusagen nur „nach Vorschrift" erlaubt.
 
Soweit zum individuellen Rahmen der Mitarbeiter und Manager.
Nun noch ein paar Worte zur Führung und Unternehmertum.
  
"Man muss aus seinem Unternehmen den aufregendsten Ort der Welt machen."
Jack Welch, Ex-CEO von General Electric
  
Es reicht heute nicht mehr die Hygienefaktoren wie angemessenen Jahresurlaub
und gute Bezahlung zu bedienen wenn Sie Mitarbeiter langfristig an ihr Unternehmen binden wollen.

 
„Man kann die Hand eines Menschen kaufen, aber nicht sein Herz. In seinem Herzen aber sitzen sein Enthusiasmus und seine Loyalität. Man kann seinen Rücken kaufen, aber nicht sein Gehirn. Dort sitzen seine Kreativität, sein Einfallsreichtum und seine geistige Beweglichkeit.“ – Steven R. Covey –

 


Ideen bringen Geld, aber Geld bringt keine Ideen:
Ob ein Mitarbeiter erfolgreich ist und damit seinem Unternehmen mehr
als den Gegenwert seines Gehaltsschecks einbringt, entscheidet sich
an drei Faktoren:
  • Leistungsbereitschaft,
  • Leistungsfähigkeit und
  • Leistungsgelegenheit.

Für die ersten beiden Voraussetzungen ist jeder Mensch selbst verantwortlich,
für letzteres die Führungskraft. Gute Führung zeichnet sich dadurch aus, Mitarbeiter
nach ihren Fähigkeiten richtig einzusetzen, nicht Angestellte für Tätigkeiten zu motivieren, die ihnen nicht liegen.
Im BVW (Betrieblichen Vorschlagswesen) wurden/werden kreative Mitarbeiter
mittels Prämien 
zu „Drogenabhängigen“ gemacht.
Belohnung zerstört Kreativität.

 
Um Ihnen einen Fingerzeig zu geben in welche Richtung Ihre Bemühungen
gehen sollten noch ein Zitat.
Diesmal von Antoine de Saint-Exupery („Der kleine Prinz“)

„Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen
um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen,
sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.“

Ich unterstütze Sie gerne bei der Entwicklung eines Betrieblichen Innovationsmanagements.

Fragen Sie mich an
www.get-optimum.de

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